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Seit mehreren Jahren nimmt Israel im Rahmen der Operation “Gute
Nachbarschaft” syrische Staatsbürger auf und lässt ihnen medizinische
Behandlung zukommen. Im folgenden Beitrag erinnert sich der
verantwortliche Kommandant an die erste Gruppe, die die
syrisch-israelische Grenze passiert hat.

Ich erinnere mich an den Beginn der Operation „Gute Nachbarschaft“,
als wäre es gestern gewesen. Die Wahrheit ist, dass wir ernste Zweifel
hatten, ob sie tatsächlich stattfinden würde – ob die Syrer tatsächlich
kommen würden. Dann, um 3 Uhr nachts auf den eiskalten Golanhöhen, sahen
wir sie den Zaun entlanglaufen.

25 Kinder gingen an den Händen ihrer Mütter durch die Tore, und es
schien wie ein moderner Exodus. Der Satz „Die Syrer stehen vor der
Grenze“ bekam eine neue Bedeutung.
Man konnte das Misstrauen in ihren Augen sehen. Müde und barfuß
trafen sie in der Dunkelheit zum ersten Mal Soldaten von ZAHAL
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte), die in ihrer Kultur so sehr
verteufelt worden waren. Nach vielen Gesprächen mit einer Menge Syrern
bin ich zu der Feststellung gekommen, dass dies nicht nur eine Legende
ist: Bis zu dem Tag, an dem sie unsere Hilfe erhielten, glaubten viele
Syrer aus voller Überzeugung, dass israelische Soldaten Hörner und
Schwänze haben.

Es schien unwirklich, eine Mutter zu sehen, die die kleine Hand
ihrer Tochter hielt, und fast zusammenbrach. Instinktiv sprang ein
Soldat der Golani-Einheit, der dies bemerkte, der Frau entgegen und nahm
das Kind in seine Arme. Plötzlich, so schien es, war die Grenze
verschwunden: Es war ein Moment der Menschlichkeit zwischen zwei
Menschen, ein Moment der Not auf der einen und des Mitgefühls auf der
anderen Seite. Ein Moment, den ich nie vergessen werde.

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